Rendite zehnjähriger Staatsanleihen Deutschlands bis 2023
Was sind Staatsanleihen?
Staatsanleihen sind zumeist mittel- oder langfristige Schuldverschreibungen, die von Staaten emittiert werden. Benötigt eine Regierung finanzielle Mittel, platziert sie Anleihen am Kapitalmarkt. Ein Anleger, der eine Staatsanleihe kauft, leiht der Regierung somit über einen zuvor festgeschriebenen Zeitraum Geld und erhält dafür Zinsen. Wie viel Zinsen ein Staat zahlen muss, richtet sich danach, wie seine Zuverlässigkeit für die pünktliche und vollständige Rückzahlung eingeschätzt wird. Länder mit einer hohen Kreditwürdigkeit – wie beispielsweise Dänemark – können daher einen deutlich niedrigeren Zins festlegen als Staaten mit schlechterer Bonität wie zum Beispiel Griechenland.
Kauf von Staatsanleihen durch die EZB
Eine geldpolitische Maßnahme, die die Europäische Zentralbank nutzt, um einer möglichen Deflation entgegenzuwirken, sind Anleihekaufprogramme. Hierfür kauft die EZB in größerem Stil Staatsanleihen oder andere Wertpapiere auf. Ziel dieser Anleihekäufe ist es, das Wirtschaftswachstum und die Inflationsentwicklung im Euroraum zu stimulieren.
Das Securities Markets Programme (SMP) ist ein Beispiel für ein solches Programm. Es wurde im Zuge der Finanzkrise beschlossen und beinhaltete den Ankauf von Anleihen bestimmter Euro-Staaten, die von der Krise besonders stark betroffen waren. Das Ankaufprogramm wurde im September 2012 formell beendet. Seither schmilzt das Volumen dieses Portfolios kontinuierlich ab, weil Staatsanleihen auslaufen und getilgt werden.